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Donnerstag, 31. August 2017

1.8 million children out of school as South Asia floods put long-term education at risk

August 31 – At least 18,000 schools have been damaged or destroyed by South Asia’s worst flooding in years, which is putting children’s education and long-term well-being at risk, warns Save the Children.

Thousands more schools have been used as evacuation centres and about 1.8 million children cannot go to class as flooding continues to ravage large swathes of Bangladesh, Nepal and India’s northeast. The regional death toll now stands at over 1,200 with more than 40 million people affected.

Save the Children is warning that hundreds of thousands of children could fall permanently out of the school system if education isn’t prioritised in relief efforts.

“We haven’t seen flooding on this scale in years and it’s putting the long-term education of an enormous number of children at great risk. From our experience, the importance of education is often under-valued in humanitarian crises and we simply cannot let this happen again. We cannot go backwards,” Save the Children’s General Manager in India’s Bihar state, Rafay Hussain said.

“We know that the longer children are out of school following a disaster like this the less likely it is that they’ll ever return. That’s why it’s so important that education is properly funded in this response, to get children back to the classroom as soon as it’s safe to do so and to safeguard their futures.”

The floods have had a huge impact on education institutions right across the region with more than 12,000 schools damaged or destroyed in India, 2,000 in Nepal and 4,000 in Bangladesh. In some areas school has been suspended for several weeks, while in others schools remain open, however there is a lack of teaching staff and learning materials and attendance is low because students are trying to survive the floods with their families.

In Bangladesh, the government has suspended university examinations and is planning to reschedule primary school examinations.
Save the Children’s Country Director in Bangladesh, Mark Pierce, said education should be considered a basic necessity in this kind of emergency response.

“While lifesaving aid like shelter, food and clean drinking water is being distributed to affected communities, we must think about education in the same light and how we can get children back to the classroom as quickly and safely as possible,” Mr Pierce said.
School is the absolute best place for children to be, acting as a protection mechanism against things like child labour, early marriage and child trafficking, which can occur in times of emergencies like floods, when poor communities are pushed to the brink. School also supports children’s emotional recovery, providing a sense of normality and routine and a place to be with their peers.”

Save the Children is helping the education system recover in all three flood affected countries. The aid agency has set up temporary learning spaces so classes can resume immediately, distributed back to school kits with basic learning materials and is providing psychosocial support to students affected by the floods. Aside from education, Save the Children is also distributing tarpaulins for temporary shelter, running special playgroups for children to help them recover and distributing relief items including hygiene kits, kitchen kits and cash for basic necessities like food and clean drinking water.



Media contacts:
-        Bangladesh: Md Quayyum Abdul, +880 171 502 5551
-        Nepal: Sudarshan Shrestha, +977 985 100 4575
-        India: Devendra Tak, +91 981 116 8488 or d.tak@savethechildren.in
-        Regional level: Evan Schuurman, +66 989 725 908 or evan.schuurman@savethechildren.org

NOTES:
-        Save the Children has a long history responding to humanitarian crises in the region, including the flooding in Uttarakhand in 2013, Kashmir in 2014 and south India in 2015 as well as following cyclones Phailin in 2013 and Hudhud in 2014, and the Nepal earthquake in 2015.
-        An estimated 12,000 schools have been damaged or destroyed in India, 4,000 in Bangladesh and 2,000 in Nepal. Similarly, more than one million children are missing school in India because of the floods, 300,000 in Bangladesh and 500,000 in Nepal.


| Save the Children Deutschland e.V. | Pressestelle | Markgrafenstraße 58, 10117 Berlin | Tel +49 (0)30 - 27 59 59 79 - 280 | Fax +49 (0)30 - 27 59 59 79 - 9 | presse@savethechildren.de | www.savethechildren.de

Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“[1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001